Biomüllbehandlung des Mürzverbandes
Seit 1. Juli 2013 erfolgt die Behandlung des Biomülls extern
Seit 1. Juli 2013 werden die biogenen Siedlungsabfälle, die Im Bereich des Mürzverbandes anfallen, nach erfolgter Ausschreibung extern durch die Firma POSCHACHER Kompost in Kraubath an der Mur behandelt. Bis 30.6.2013 erfolgte die Behandlung der Biogenen Siedlungsabfälle auf der Anlage des Mürzverbandes in Allerheiligen wie nachfolgend beschrieben.
Die Übernahme und Entleerung der Abfälle aus der Biotonne erfolgt in der Komposthalle in einen 50 m2 großen umhausten Flachbunker. Zur Erfassung der Geruchsemissionen ist dieser mit einer eigenen Absaugvorrichtung (ca. 10-facher Luftwechsel pro Stunde) und einer nachgeschalteten Abluftreinigung über Biofilter ausgestattet. Die qualitative Überwachung des angelieferten Biomülls erfolgt durch eine Sichtkontrolle im Flachbunkerbereich. Grünabfälle wie z.B. Baum- und Strauchschnitt, werden im Deponiebereich übernommen und dort periodisch gehäckselt.
Bei der Aufbereitung von Bioabfall-Rohkompost wird Häckselgut als Strukturmaterial unter Berücksichtigung einer möglichst gleichmäßigen Rohkompostqualität dem Mischzerkleinerer als Zuschlagstoff zugegeben. Die Homogenität des Rottegutes ist eine wesentliche Vorraussetzung für die Qualität der nachfolgenden Rotte. Die Befüllung der Rottetunnel mit Rottegut aus dem Mischer erfolgt automatisch mittels Teleskopförderband (ca. 130 Tonnen bzw. 170 Kubikmeter pro Rottetunnel).
Der Intensivrotteprozess im Tunnel wird vollautomatisch gesteuert. Wichtige Parameter dazu sind Sauerstoffgehalt, Feuchtigkeit und Temperatur. Die Entleerung der Tunnel erfolgt mittels Schleppnetztechnik und einer hydraulisch angetriebenen Austragswinde. Das ausgetragene Material wird mit einem Radlader auf eine Nachrotteplatte aufgebracht. Der sich in fortschrittlicher Rotte befindliche Kompost wird danach über eine Siebanlage aufbereitet. Die Siebreste - vorwiegend Holzteile - werden wiederum als Strukturmaterial dem Rohkompost beigemischt.
Die Fertigrotte erfolgt auf einer eigenen Fläche im südlichen Bereich der Anlage. Ein kontinuierliches Umsetzen des Kompostes während der Fertigrotte ist letztendlich die Garantie für eine hervorragende Kompostqualität.
Der Mürzverband wurde 1999 mit dem "Gütesiegel Kompost" ausgezeichnet.